Schrotholzkirche Wespen

Schrotholzkirchen sind eigentlich eine in Schlesien beheimatete Bauweise. Und so trifft es auch auf diese Kirche zu, das diese im Jahr 1687 von böhmische Religionsflüchtlinge gebaut wurde.

Über dem westlichen Giebel befindet sich als Kirchturm ein mit Holzbrettern verkleideter Dachreiter. Der östliche Abschluss des Kirchenschiffs ist polygonal.

Ab 1994 erfolgte eine aufwändige Restaurierung der Kirche. Eine in der Vergangenheit erfolgte Verputzung wurde dabei wieder entfernt.

Das Kirchenschiff verfügt über eine flache Holzdecke. An der Westseite befindet sich eine Empore. Bemerkenswert ist ein

achtseitiger Taufstein aus der Zeit der Spätgotik und der Rest eines Altaraufsatzes aus der Zeit um 1700, der vor einem bemalten Hintergrund eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe darstellt.

In der Kirche befinden sich auch zwei aus Sandstein gefertigte Epitaphe. Eines für den 1726 verstorbenen Johann Matth. Lichtenfeld, das andere von 1730 für die Eheleute Ritter. Bei letztere befinden sich seitlich der Inschriftentafel die Allegorien des Todes.

Man sieht ihr ihr Alter an der alten Dame, und doch oder gerade deswegen
hat sie ihren ganz eigenen Charme. Noch dazu wird sich von der Kirchengemeinde liebevoll gepflegt und auch das äußere Umfeld zeigen die Liebe zu der alten Dame.

Im Inneren empfängt den Besucher, die Kirche ist dankenswerterweise am Tage durchgängig geöffnet, eine bestaunenswerte Kulisse. Man sieht die alten Tragbalken und die Fragmente der alten Gestaltung.
Das Licht scheint hier etwas heller zu leuchten und wer sich die Zeit nimmt ein wenig in Andacht zu verweilen meint die Stimmen der Vergangenheit zu hören.

Leider gibt es nur sehr sehr wenige dieser Holzkapellen. Sie liefen im Mittelalter natürlicherweise Gefahr von Bränden heim gesucht zu werden. Und so setzte sich der Backsteinbau der Kirchen durch.

Die Schrotholzkirche in Wespen ist also neben der Kirche in Sprey die Einzigste in ihrer Art erhaltenes Gotteshaus.