Ringheiligtum Pömmelte

Und wirklich präsentiert sich dem Besucher eine überwältigende Nachbildung des alten Ringheiligtum. Über zwei riesige Portale betritt man das 115m durchmessende Areal der Architektur. Umsäumt von tausenden Pfählen bekommt der Besucher eine Vorstellung von der kultischen Dimension des Objekts. Wer bereit ist früh genug auszustehen wir mit einem grandiosem Sonnenaufgang belohnt, wenn dieser bei richtiger Perspektive allmählich zwischen den Stämmen der ein Lichtermeer entzündet. Angeheizt von den bewußt gewählten Wegbelag aus bunten Glasscherben gibt es ein Feuerwerk von Reflexionen.

Hier fanden Wissenschaftler die Überreste eines über 4300 Jahre alten Kultortes zum Vorschein.
Nachgebildet in dieser Anlage mit seinen vielen Erdwällen und Baumstammformationen gibt es zwei Hauptachsen im Innenraum, welche sich an den festen Positionen des Sonnenlaufes ausrichten. Mit ihrer Ausrichtung markierte die Anlage die Jahreszeiten, die Erntesaison sowie Neujahres- und Totenfeste. Im Rondell wurden die einzelnen Phasen des jahreszeitlichen Ablaufs gefeiert.
Über 300 Jahre diente diese Kultstätte religiösen Zeremonien. Kaum vorzustellen das hier mehrere  frühere Generationen am Ende der Steinzeit ihren kultischen Brauchtum pflegten.

Wie mag es geklungen haben? Wie waren deren Gesänge? Welche Opfergaben pflegten unsere Vorfahren?
Im Salzlandmuseum gibt es Antworten. Hier werden Originalfunde aus der Anlage und der Umgebung präsentiert – beeindruckende Überreste des Kultplatzes an der Elbe.

Vor Ort gibt es einen fabelhaft angelegten Aussichtsturm. Von hier hat man die beste Sicht auf die gesamte Anlage, aber auch auf das gesamte Areal rund um das Ringheiligtum.
Warum also bis zu den Stonehenge nach England reisen, wenn es doch hier deutlich kürzer ein vergleichbares Monument unserer Vergangenheit zu erleben gibt?

Auf nach Pömmelte!